Freitag, 24. Mai 24, 19:00
B O O K L A U N C H
Ausstellung bis 08. Juni

Der Booklaunch eröffnet die Ausstellung Super Natural Beings und widmet sich dem Gesamtwerk des Künstlerduos GOTT&GILZ, erscheint bei DCV Books Berlin.

Zu sehen ist eine Retrospektive ihrer Arbeiten der letzten 6 Jahre.

Wir freuen uns auf einen Abend mit:
Gott, Kunst und der Welt.

Mit vielen Überraschungen ist zu rechnen.
Die Autorin Karina Chernenko und die Künstler Gordan und Roman sind anwesend.

Drinks at the bar

Music Acts:
LEHO (Rap)
CHAARLZ (Guterzogene Asis, Rap)
COLEMAN (DJ)

CSR.ART · CONTEMPORARY SHOW ROOM
Friedrichstraße 69, 10117 Berlin

GOTT&GILZ: SUPERNATURAL
BEINGS. Ausstellung + Booklaunch
CSR.ART | 24.05.-08.06.2024

CSR.ART lädt am 24. Mai 2024 um 19 Uhr zur Ausstellungseröffnung mit offiziellem Book-Launch des Kunstbandes SUPERNATURAL BEINGS. Gezeigt werden expressiv bearbeitete Aktfotografien des Künstlerduos GOTT&GILZ in einer Kombination aus Fotografie und Malerei. Die Künstler fügen die Genres Aktfotografie und Malerei in Form einer künstlerischen “Zerstörung” des Ursprungswerks sowie das Einflechten kunstgeschichtlicher Zitate zusammen, und erarbeiten so neue Bedeutungsebenen, die es für die Betrachtenden zu erschließen gilt. Der Fotograf Roman Gilz, der 2013 von art – Das Kunst Magazin in die TOP 10 der Erotikfotografen Deutschlands gewählt wurde, und der Maler Gott Gordan, dem die “Kunst der Drastik” zugeschrieben wird, bilden seit 2018 das Künstlerduo GOTT&GILZ. Ihre Kunstwerke senden einen Impuls, um wichtige Diskussionen über Geschlechterrollen, weibliche Körperbilder und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung anzuregen. Nach Vernissage und Book Launch ist die gleichnamige Ausstellung, die in Kollaboration mit der Berliner Galerie Z22 veranstaltet wird, bis zum 8. Juni 2024 ebenfalls im CSR.ART in der Friedrichstraße 69 zu sehen.

Die Neuerscheinung des Kunstbandes SUPERNATURAL BEINGS thematisiert den weiblichen Akt in einer Weise, die eine reflexhafte Empörung auf die Explizität der Abbildungen hin provozieren könnte, wenn es nur diese eine Ebene gäbe. GOTT&GILZ’ subtil provokatives Spiel mit ästhetischen Konventionen und Tabus bereichert jedoch nicht nur die Kunstszene, sondern entfacht auch wichtige Diskussionen über Geschlechterrollen, Körperbilder und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.

GOTT&GILZ reihen sich mit ihren Foto-Malereien in diese lange Tradition der Darstellung nackter Frauen durch Männer ein. Sie diskutieren den „male gaze“ oder “männlichen Blick”, der in der feministischen Filmtheorie als die Handlungsweise des Regisseurs oder Drehbuchautors gilt, mit der Frauen und die Welt in der visuellen Kunst und Literatur von einer männlichen, heterosexuellen Perspektive aus dargestellt werden. Das Künstlerduo verweist dabei auch explizit auf Gustav Klimt, Egon Schiele, Jackson Pollock u. a.

Alles begann im Jahr 2015, als der Hamburger Fotograf Roman Gilz eine unerwartete Nachricht via Facebook erhielt. “Hallo, ich bin Gordan Nikolic. Ich bewundere deine Fotos und möchte sie zerstören”. Was die meisten Menschen als Schock oder sogar als No-Go angesehen hätten, markierte für beide den Beginn einer faszinierenden künstlerischen Zusammenarbeit. Gordan begann, Romans makellose Prints zu verändern, zu zerkratzen und neu zu gestalten. Aus der vermeintlichen “Zerstörung” entstand eine kreative Entfaltung. Diese unkonventionelle Herangehensweise führte zur Gründung der Marke pXXy PORN und inspirierte die Künstler, weiterhin ihre Komfortzonen zu verlassen und zwischen verschiedenen künstlerischen Medien zu springen. Das Projekt pXXy PORN entwickelte sich im Laufe der Jahre weiter und wurde schließlich zu dem, was wir heute als das Künstlerduo GOTT&GILZ kennen.

GOTT&GILZ’ Methode verbindet digitale Technologie und traditionelle Techniken, um Werke zu schaffen, die einzigartig und gleichzeitig tiefgründig sind. Von Religion bis Sexualität, von Macht bis Geld – ihre Arbeiten scheuen keine Kontroverse. Sie sind bereit, Tabus aufzugreifen und zu hinterfragen, was in der heutigen Gesellschaft noch als akzeptabel gilt. Ihre Arbeiten stechen durch ihre offene Herangehensweise an die Darstellung von Erotik hervor. Die Künstler haben den Mut, eine erotische Epoche in der Kunstgeschichte zu schaffen, die bisher aufgrund von gesellschaftlichen und intellektuellen Beschränkungen fehlte. Arbeiten, die an BDSM und Fetisch-Darstellungen erinnern, die sonst eher im Verborgenem liegen, werden hier mit aller Nachdrücklichkeit und Härte gezeigt. Sie holen bestimmte Motive aus der buchstäblichen Schmuddelecke und kombinieren sie mit universell philosophischen Menschheitsfragen. GOTT&GILZ zeigen uns deutlich, dass wir in einer Zeit und Gesellschaft leben, die es uns erlaubt, den Konflikt zwischen Lust und Intellekt hinter uns zu lassen.

Die kommende Ausstellung im CSR.ART präsentiert das neueste Werk von GOTT&GILZ, den umfassenden Werkskatalog “SUPERNATURAL BEINGS”, begleitet von einem Essay der Kunsthistorikerin Karina Chernenko. Das Buch, Hardcover (24 x 33 cm) mit 202 Seiten, 163 Abbildungen, in den Sprachen Deutsch/Englisch, bietet einen tiefen Einblick in das Schaffen eines Künstlerduos jenseits der Norm. Es zeigt, wie GOTT&GILZ provokante Nacktheit in das Gewand kunsthistorischer Klassiker hüllen und damit wichtige Diskussionen über Geschlechterrollen, Körperbilder und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung entfachen.

 

„Ich fotografiere keine Models. Ich fotografiere Frauen.“

Roman Gilz

 

Auch die Auswahl der abgebildeten Personen ist eine Botschaft. Roman Gilz arbeitet als Fotograf prinzipiell nicht mit Models, sondern mit “der Frau von Nebenan”. Dies verleiht den Fotografien eine Natürlichkeit und Authentizität, und bietet auf diese Weise eine Einladung an die Betrachterinnen zur Identifikation und zum Hinterfragen des eigenen, im Idealfall freien und selbstbewussten Umgangs mit Sexualität. In der Erkenntnis der Selbstbestimmtheit und Selbstermächtigung der Abgebildeten wird der male gaze zum female gaze, zum weiblichen Blick auf sich selbst.

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